05 / 03 / 2021 in Karrierewelt
Soft Skills: 3 wichtige Erfolgsfaktoren für IT-Experten
Unter der zunehmend hohen Komplexität von Softwareprojekten sind die Soft Skills von IT-Experten immer mehr gefragt. Wer eine Führungsposition anstrebt, muss gewisse „weiche“ Skills mitbringen, um den Anforderungen dieser Positionen zu entsprechen. Welche Soft Skills dabei besonders wichtig sind, hat IT-Recruiterin Carola Rumetshofer für dich zusammengefasst.
Jeder von uns hat bestimmt schon einmal vom Stereotyp „Softwareentwickler“ oder „IT-Spezialisten“ gehört oder diesen möglicherweise in Filmen zu sehen bekommen: Ein Science-Fiction-affiner Nerd, der im Comicshirt in seiner abgedunkelten Kammer sitzt. Dieses Bild des introvertierten, scheuen Eigenbrötlers ist aber ganz klar längst überholt. Dennoch konzentriert man sich zumeist vermehrt auf Fachkenntnisse, lässt aber die Wichtigkeit des maßgeblichen Erfolgsfaktors „Soft Skills“ in der Abwicklung von Softwareprojekten außer Acht. Gerade unter der zunehmend hohen Komplexität von Software, dem raschen Technologiewandel, erhöhtem Qualitätsanspruch an Software und einer steigenden Anzahl interdisziplinärer Teams ist es an der Zeit, sich auch in Sachen Soft Skills gut aufzustellen. Oft werden diese „weichen“ Skills erst mit dem Erreichen einer Führungsposition thematisiert.
Ich habe mir deshalb Gedanken darüber gemacht, welche 3 Soft Skills für Dich als IT-Experten im Allgemeinen wichtig sind, um die eigene berufliche Laufbahn voranzubringen und die Karriereleiter schneller nach oben zu klettern.
Coden ist Silber, Reden ist Gold – „Communication is key“!
(Programmier-)Sprachen sind in der IT vielfältig und bilden sozusagen die „Basis“ für jeden Entwickler. Die IT im Allgemeinen durchdringt heute sämtliche Abteilungen und zeigt diverse Schnittstellen auf. Dementsprechend hat ein Wandel im Rollenverständnis von Entwicklern stattgefunden. Er/sie soll nicht nur fachlich überzeugen und kreativ sein, sondern diesen Erfindergeist auch effektiv im Team und an Kunden bzw. Projektexterne klar kommunizieren können. Ganz gleich ob im Vieraugen-Gespräch, im wöchentlichen Standup-Meeting oder einer Präsentation extern – eigene Ideen, Vorschläge oder kritische Gedanken transparent, klar verständlich, ehrlich und ansprechend zu vermitteln und auch aktives Zuhören und Nachhaken machen den kleinen aber doch feinen Unterschied aus und erhöhen den Erfolgsfaktor.
„Wer nichts für andere tut, tut auch nichts für sich.“
Um die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen, ist Einfühlungsvermögen unerlässlich. Johann Wolfgang von Goethe erkannte damals bereits Empathie als Erfolgsfaktor an. Um Projekte gewinnbringend abwickeln zu können, ist es hilfreich zu erkennen und zu verstehen sowie sich vorweg die Frage zu stellen: „Wie würde ich mich dabei fühlen, was würde ich mir in dieser Situation oder von diesem Produkt aus Anwender- oder Kundensicht erwarten?“ Empathie kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.
Empathie aus Sicht der Anwender kann beispielsweise beinhalten, dass die Software, das Produkt oder die App benutzerfreundlich, fehlerfrei, sicher und auch optisch ansprechend gestaltet ist.
Möchte man innerhalb des Unternehmens wachsen und einen weiteren Schritt in Richtung Spezialist, Mentor, Teamleiter oder auch Projektmanager gehen ist die Fähigkeit, sich in die Lage von KollegInnen oder Führungskräften zu versetzen, zu überlegen, warum sie gewisse Entscheidungen treffen und was diese benötigen, ein entscheidender Erfolgsfaktor.
Survival of the fittest?!
„It is not the strongest of the species that survive, nor the most intelligent, but the one most responsive to change.“ – Charles Darwin
Die dynamische IT-Welt ist rasanten und dauerhaften Veränderungen unterzogen, der technologische Wandel trifft die IT als Erstes und mit großer Wucht – Agile Methoden gewinnen zunehmend an Bedeutung und sind in IT-Projekten nicht mehr wegzudenken. Kürzere Sprints, kurzfristige Änderungen im Laufe des Projekts, neue Ziele und neu auftretende Hürden erfordern eine rasche Reaktions- und Anpassungsfähigkeit sowie Kreativität. Um Schritt zu halten, ist es außerdem fast unumgänglich über den eigenen Tellerrand zu blicken und sich in „ungewohntes Terrain“ zu begeben und sich mit neuen Technologien, Frameworks oder Programmiersprachen zu beschäftigen.
Der Beitrag soll aufzeigen, dass Soft Skills mindestens genauso wichtig sind wie das Wissen über Programmiersprachen, Frameworks oder Bibliotheken und dient als wichtige Zutat für Dein persönliches Erfolgsrezept. Offen gesagt, gibt es eine ganze Bandbreite an Social und Soft Skills, welche man anführen könnte: Selbstmanagement, Zeitmanagement, vernetztes und planerisch-strategisches Denken und viele mehr.
Meine persönlichen Top-3 Fähigkeiten „Kommunikationsfähigkeit, Empathie und Anpassungsfähigkeit“ sind essenziell, um sich schneller vom IT-Held zum Überflieger weiterzuentwickeln. Klar ist auch, dass es immer Raum zu Wachsen gibt und wenn Du versuchst, diese Soft Skills in kleinen Schritten zu erweitern und zu verbessern, steht einer vielversprechenden Karriere in der IT nichts im Wege. Wir dürfen schlussendlich nicht vergessen: Software wird von Menschen mit Menschen für Menschen entwickelt!
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