29 / 07 / 2020 in Recruiting-Tipps

Programmatic Job Advertising - innovativer Vorsprung im War for Talents!

Recruiting einfach gemacht: Mehr Reichweite, mehr Effizienz, mehr Bewerber – das verspricht Programmatic Job Advertising! Was steckt hinter der neuen Recruiting-Technologie und hält sie tatsächlich, was sie verspricht?

Die Welt des Online-Recruiting steht im Wandel. Mit dem Roll-Out von „Google for Jobs“ in Deutschland steigt die Job-Suchmaschinen-Konkurrenz. Stepstone und Indeed haben darauf reagiert – mit dem Kauf von AppCast und ClickIQ. Die beiden Technologieanbieter konzentrieren sich ausschließlich auf Programmatic Job Advertising. Welche Technologie sich dahinter verbirgt, haben wir genauer recherchiert.

Warum investieren große Jobplattformen in Programmatic Job Advertising?

Der Trend im Online-Recruiting geht in Richtung Zentralisierung! Und genau das bieten Programmatic Job Advertising Plattformen wie Appcast und ClickIQ. Sie sind Matchmaker zwischen Kandidaten und Stelleninserat. Kurz gesagt, Programmatic Job Advertising sorgt dafür, dass Ihre Jobs online zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Kandidaten ausgespielt und dadurch besetzt werden. So werden auch Personen angesprochen, die eigentlich nicht auf Jobsuche sind. Dadurch wird die Reichweite der Stellenanzeigen enorm erhöht und auch ein Großteil des Online-Recruiting-Aufwands verringert. Denn die Online-Präsentation der Stellenanzeige und die Suche nach Talenten übernimmt nun eine Software!

Ein ähnliches System ist im Onlinemarketing bereits bekannt und etabliert. Ziel der Technologie ist es, im Web potenzielle Käufer ausfindig zu machen und ihnen personalisierte Werbung zu zeigen, welche zum Kauf anregt. Was hervorragend für Produkte funktioniert, soll nun auch für offene Positionen funktionieren. Und das tut es auch. Besonders in den USA setzen die Big Player am Markt auf Programmatic Advertising für ihre offenen Stellen. Diese Art der Bewerbung beansprucht dort bereits 25% aller Recruiting-Werbeformen. Tendenz steigend!

In 3 Schritten zur Programmatic Job Advertising Kampagne

Sobald Sie sich für eine Software entschieden haben, funktioniert das Einstellen einer solchen Kampagne grundsätzlich einfach:

In der Software veröffentlichen Sie Ihre offenen Stellen in Form von Anzeigen und Bannern. Dann stellen Sie Kampagnendetails wie das Gesamtbudget, die Höhe der Kosten, welche Sie bereit sind pro Klick zu zahlen und weitere Rahmenbedingungen ein.
Um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen bestimmen Sie sogenannte „Rules“. Dabei handelt es sich um die genaue Zielgruppendefinition. Diese wird auch mit Daten von Ihrer Website sowie Zweitanbieter- und Drittanbieter-Daten angereichert.
Sie starten die Kampagne und die Software übernimmt den Rest!

Sobald die Kampagne läuft, wird Ihr Job dort ausgespielt, wo sich Ihre Wunsch-Kandidaten online aufhalten. Das kann eine Jobplattform wie LinkedIn oder Indeed sein, aber auch Facebook oder eine andere Website.

Von welchen Vorteilen profitieren Sie?

Vergleicht man die neue Technologie mit den herkömmlichen Werbemethoden, wie das Schalten auf unterschiedlichen Jobportalen, das Erstellen von zusätzlichen Social-Media-Kampagnen oder auch Printanzeigen, erkennt man schnell, dass Programmatic Job Advertising wesentlich effizienter ist. Denn die Anzeige muss nur einmalig eingestellt werden und wird dann automatisch im gesamten Web verteilt. Anders als bisher findet nun das Inserat den Kandidaten. Das heißt, anhand Ihrer Zielgruppendefinition wird das jeweilige Inserat nur jenen Personen im Web angezeigt, welche der Definition am ähnlichsten sind. Das Inserat erreicht somit nur Wunsch-Kandidaten, welche sowohl aktiv als auch passiv auf Jobsuche sind. Darüber hinaus liefert die Software Echtzeit-Ergebnisse über den Erfolg Ihrer Kampagne. So haben Sie mehr Kontrolle über Ihre Ausgaben und können diese sofort einstellen, wenn ausreichend Bewerbungen eingegangen sind oder der Job besetzt wurde.

Worauf müssen Sie achten?

Im deutschsprachigen Raum steckt Programmatic Advertising für Jobs noch in den Kinderschuhen. Deshalb sind zurzeit nur wenige Anbieter am Markt vertreten. Bislang nutzen großteils nur „First-Mover“, mit einer sehr hohen Anzahl an jährlich offenen Jobs, die neue Technologie. Denn die Plattformen sind darauf ausgerichtet langfristig Geld zu sparen. Für ein Unternehmen, wie beispielsweise Amazon, mit 50.000 offenen Stellen pro Jahr, ist die Verwendung von Programmatic Advertising daher definitiv rentabel. Sollten Sie sich trotzdem bereits auf die Suche nach geeigneten Anbietern machen, informieren Sie sich vorab genau, was tatsächlich angeboten wird. Achten Sie besonders auf die Größe des Werbenetzwerks. Display- und Social-Media-Netzwerke sollten auf jeden Fall darin enthalten sein!

Fazit

Der Fachkräftemangel und damit einhergehende War for Talents ist allgegenwärtig. Wer in diesem Rennen die Nase vorne haben will, muss auf innovative Recruiting-Formen setzen. Dazu gehört Programmatic Job Advertising. Wer sich schon früh mit der neuen Technologie vertraut macht, ist traditionellen Recruiting-Formen ganz klar einen Schritt voraus. Denn früher oder später wird sich Programmatic Job Advertising auch bei uns etablieren. Der neue Recruiting-Trend wird vor allem den Inserate-Prozess wesentlich effizienter gestalten. Ob damit auch gefragte Fachkräfte aus der Technik und IT schneller erreicht und gewonnen werden können, hängt definitiv vom Köder ab. Das ist in diesem Fall die Anzeige, welche die offenen Stelle bewirbt. Wie in der Werbebranche gilt auch hier: Aufmerksamkeit erregen und Neugier wecken! Ansonsten wird die Anzeige wie viele andere Banner im Web untergehen und keine Ergebnisse erzielen.

Quellen: