25 / 11 / 2020 in Karrierewelt
Körpersprache: Die wichtigsten 3 DOs und DONT's im Bewerbungsgespräch
Wer im Bewerbungsgespräch überzeugen will, sollte nicht nur darauf achten, was gesagt wird, sondern vor allem auch darauf, WIE etwas gesagt wird. Deshalb haben wir für dich die 3 wichtigsten DOs und DONT's der Körpersprache, damit du im nächsten wichtigen Gespräch erfolgreich von dir überzeugst!
Oft sind die Bewerbungsunterlagen schnell abgeschickt und die Einladung zu einem persönlichen Kennenlernen erfolgt nach kurzer Zeit. Die fachliche Eignung eines Kandidaten ist meistens bereits aus den Bewerbungsunterlagen ersichtlich - worauf es in einem zweiten Schritt jedoch wirklich ankommt, ist beim Vorstellungsgespräch auch persönlich zu überzeugen. Und genau hier kann ein gezieltes Zusammenspiel von verbaler und nonverbaler Kommunikation deinem Auftritt das gewisse Etwas verleihen und dich von anderen Kandidaten abheben.
Es spielt nicht nur eine Rolle WAS gesagt wird, sondern vor allem auch WIE etwas gesagt wird und welche zusätzlichen Signale versendet werden.
Bereits 1967 stellte der Psychologe Albert Mehrabian fest, dass die Körpersprache (Mimik, Blickkontakt, Gestik, etc.) und die Stimme mehr Wirkung erzeugen als der verbale Inhalt. Er entwickelte die 55-38-7 Regel, wonach die eigene Wirkung zu 55 % auf die Körpersprache, zu 38 % auf die Stimmlage und nur zu 7 % auf die Sprache bzw. den Inhalt zurückzuführen ist. Demnach stellt die Ebene der nonverbalen Kommunikation während des Vorstellungsgesprächs eine der wichtigsten Entscheidungsgrundlagen für Recruiter dar.
Nachfolgend findest du ein paar Tipps zur perfekten Körpersprache, auf die du Rücksicht nehmen solltest und auch zu Verhaltensweisen, auf die du im Bewerbungsprozess besser verzichten solltest.
Tipps um den Recruiter zu überzeugen
1- Es mag zwar offensichtlich erscheinen und viele Bewerber machen sich darüber keine Gedanken, doch der Händedruck ist meist der erste Berührungspunkt zwischen dem Bewerber und dem Personalverantwortlichen und kann einiges über die eigene Person aussagen. Ein einfacher Händedruck kann dem Recruiter verraten, ob du unsicher oder nervös bist, aber auch ob du ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten hast. Ein guter Händedruck ist also ein wichtiger Bestandteil zu Beginn eines jeden Vorstellungsgesprächs und sollte kurz und fest sein, um dem Recruiter deine Zielstrebigkeit und dein sicheres Auftreten zu vermitteln.
Corona-Regel – Nachdem COVID-19 einige Bereiche des Lebens auf den Kopf gestellt hat, ist auch ein Händedruck beim Bewerbungsgespräch zurzeit nicht erwünscht. Jedoch kannst du den Recruiter stattdessen zu Beginn auch mit einem freundlichen Lächeln und festem Blickkontakt von dir überzeugen – mit einem „Babyelefanten“ Abstand natürlich ;)
2- Der Blickkontakt ist jedoch nicht nur am Anfang des Gesprächs wichtig, sondern während des gesamten Verlaufs. Aber ACHTUNG – dauert der Blickkontakt durchgehend zu lange, kann das in gewisser Art und Weise auch bedrohlich wirken. Achte also darauf, dass du zwar einen tiefen Blickkontakt mit deinem Recruiter hast, dieser aber nicht länger als 3-4 Sekunden je Situation andauert. Sollten dir mehrere Personen gegenübersitzen, empfiehlt es sich deine Gesprächspartner abwechselnd zu fixieren.
3- Power-Posing – eine weitere Taktik, die deinem Körper bereits vor dem Gespräch mehr Selbstvertrauen verleiht und dein Stresslevel reduziert. Nimm dir ein paar Minuten Zeit und posiere bereits vor deinem Gespräch mit festem Stand und selbstbewusst vor dem Spiegel. Das Power-Posing wirkt sich positiv auf dein Selbstbewusstsein aus und sorgt für einen „Super-Auftritt“. Doch bleibe trotzdem authentisch und versuche nicht etwas vorzuspielen, das bemerken die Recruiter meistens ;)
Unvorteilhafte Körpersprache – zuhause erlaubt, aber nicht beim Bewerbungsgespräch
Wir alle sitzen oft unbewusst mit verschränkten Armen, zurückgelehnt und mit Blicken, die ins Leere gehen, bei Tisch. Doch diese Körpersprache solltest du beim Vorstellungsgespräch besser vermeiden!
1- Verschränkte Arme deuten auf Verschlossenheit, Desinteresse und Abneigung hin. Stattdessen kannst du deine Gestik bewusst einsetzen, um deine Argumente zu unterstreichen und ihnen mehr Power zu verleihen. Solltest du während dem Gespräch nicht wissen, wohin du deine Hände geben sollst, ist es oft hilfreich, dein Gegenüber zu imitieren. Faltet der Personalverantwortliche beispielsweise seine Hände auf dem Tisch, kannst du sie auch einfach falten, das sorgt oft unbewusst für Sympathieempfinden. Aber ACHTUNG: Man sollte die Imitation nicht übertreiben, denn wenn es dem Recruiter auffällt war es definitiv too much!
2- Außerdem solltest du darauf achten, aufrecht zu sitzen und einen festen Stand zu haben, denn sich im Stuhl zurückzulehnen ist ein Zeichen von Arroganz und Desinteresse. Stattdessen vermittelt eine gerade Sitzhaltung Kompetenz und Selbstbewusstsein.
3- Weitere Zeichen von Unsicherheit sind auch hektische Bewegungen (z.B. Kugelschreiber in der Hand), das Spielen mit den Haaren oder auch sich ins Gesicht/ans Ohr zu fassen.
Du kannst auch versuchen, dein nächstes „Bewerbungsgespräch“ mit Freunden zu führen und dir Feedback zu deinem Auftritt und dem Einsatz deiner Körpersprache holen – denn schließlich macht Übung ja den Meister :)
Foto: shutterstock.com
Zurück zum Blogveröffentlicht von Alexandra Lehner, MA
Alexandra stellt sich auch in ihrer Freizeit liebend gern neuen Herausforderungen. Als absolute Outdoor-Liebhaberin ist ihr kein Berg zu hoch und kein See zu tief. Mit diesem Mut neues auszuprobieren und persönliche Grenzen zu überschreiten, unterstützt sie Kandidaten, ihren richtigen Weg am Karrierepfad zu finden.